Texte sind ein überaus wichtiges und effektives Kommunikationsmittel. Im Internet sind schriftliche Inhalte die einzige Möglichkeit (abgesehen von Videos, Bildern und Audio-Dateien), um mit deinen Lesern und potenziellen Interessenten in Kontakt zu treten und diese von dir und deinen Produkten/Dienstleistungen zu überzeugen. Dabei ist nicht nur die Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO) wichtig, sondern auch, dass der Text angenehm und flüssig zu lesen ist. Nur damit bleibt der Leser dran und klickt nicht sofort wieder weg. 

Viele SEO Texte werden jedoch in passiver Sprache verfasst (Modalverben, Passiv statt Aktiv und Nominalstil), da sie dann vermeintlich professioneller klingen. Dem ist jedoch nicht so:

Passive Sprache wirkt distanziert und spricht den Leser dadurch in der Regel weniger an. Manchmal verliert er sogar den Elan, mehr als nur die Einleitung oder die ersten Abschnitte zu lesen. Achte deshalb gut darauf, dass deine Sprache aktiv ist und Du kurz und prägnant das vermittelst, was wirklich wichtig ist.

Mit aktiver Sprache beugst Du zudem Missverständnissen vor, denn deine Leser verstehen deine Aussagen besser. 

Im folgenden Beitrag widmet sich die Redaktion unserer SEO München Agentur Modalverben, Passiv-Konstruktionen sowie dem Nominalstil und gibt dir Tipps und Beispiele wie Du deine Beiträge aktiver und interessanter gestalten kannst. 

 

Modalverben vermeiden – Weniger Sätze mit ,,kann’’ und ,,soll’’

Modalverben sind selbstverständlich ein nützliches Ausdrucksmittel. 

Es gibt insgesamt sechs Modalverben: dürfen, sollen, können, müssen, wollen und mögen.

Mit ihnen können wir anzeigen, ob für das Subjekt eine Fähigkeit oder Möglichkeit (können) vorliegt, ob das Subjekt im Satz etwas mit Notwendigkeit​ (müssen​), mit Erlaubnis (dürfen) oder willentlich tut​ (wollen, mögen). 

Normalerweise stehen ​die Modalverben mit einem anderen Verb zusammen und geben damit ​den Modus, die Art und Weise ​an, wie der Vorgang zu verstehen ist. Es ist ja ein Unterschied, ob ich jemandem mitteile:​ Ich fahre Auto oder: Ich kann Auto fahren. Oder: Wir arbeiten an ​dem neuen Projekt oder: ​Wir ​müssen an dem neuen Projekt arbeiten. ​

Doch nicht immer sind Modalverben notwendig. Übermäßig und unnötig angehäuft, machen sie einen Text schwieriger zu lesen. Jeder Satz beginnt oder endet ähnlich. Die Sprache wird passiv und der Leser beginnt den Text nicht aktiv zu lesen, sondern zu überfliegen. 

 

 

Können und Sollen

Oftmals benutzt man Modalverben, um keine absoluten Aussagen zu treffen, denn vieles KANN, MUSS aber nicht. Jedoch lassen sich solche Umstände auch ganz anders formulieren. 

Sollten Sie noch Fragen haben, dann können Sie sich jederzeit an uns wenden 

wird zu

Wenden Sie sich bei Fragen jederzeit gerne an uns.

Wörter, die anzeigen, dass etwas sein KANN, aber nicht immer der Fall ist:

  • In der Regel
  • Normalerweise
  • Grundsätzlich
  • Es empfiehlt sich
  • Es ist ratsam, es wird geraten…
  • Oftmals
  • Meist
  • Häufig
  • Manchmal
  • Ab und an
  • Selten.

 

Beispiel:

Aus
Man kann schon nach wenigen Tagen eine Veränderung feststellen. 

wird
In der Regel stellen die Nutzer schon nach wenigen Tagen eine Veränderung fest. 

 

So kann vielen Menschen geholfen werden.

–>Das hilft vielen Menschen.

–>Viele Menschen bekommen so Hilfe.

 

Nicht jeder Krebs kann gleich gut behandelt werden.

-> Nicht jeder Krebs lässt sich gleich gut behandeln.

-> Nicht bei jedem Krebs schlägt die Therapie gut an.

 

klingt viel abwechslungsreicher. 

 

Sein & Haben

Nicht nur Modalverben führen oft dazu, dass der Lesefluss eines Textes gestört wird. Auch die Verben sein und haben lassen einen Text gerne einmal statisch wirken. Bewegung ist gut, nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für deinen Text. Bring dein Schreibprodukt auf Trab!

Wenn du so schreibst:

Sie hatte große Angst vor der Prüfung.

Dann hat eine Statue mehr Dynamik.

Kurz vor der Prüfung stieg ihr Puls auf über 130, ruhelos ging sie auf und ab und nagte an ihrer Unterlippe.

​DA ist Bewegung drin! Und die reißt den Leser mit.

Das gleiche gilt für das Allerweltsverb sein. Natürlich ist es als Hilfsverb unentbehrlich, vor allem bei zusammengesetzten Zeiten wie dem Perfekt oder beim Passiv. Deshalb spreche ich hier von sein als Vollverb. Denn als solches bleibt es fast immer fade und allgemein.

 

Es ist ein Unterschied, ob ich schreibe:

Auf dem Marktplatz war eine große Menschenmenge.

Oder:

Auf dem Marktplatz drängte sich eine große Menschenmenge.

Bei jedem achtlos verwendeten sein oder haben lohnt es sich zu prüfen, ob sich dahinter nicht eine Bewegung oder ein Ablauf verbirgt, in welchen Du den Leser mit hinein ziehen kannst.

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Machen & Tun

Auch die Verben machen und tun hinterlassen einen faden Beigeschmack. Sie werden so häufig verwendet, dass sie kaum noch Aussagekraft haben. Besonders bei dem Wort tun hat man damals im Deutschunterricht schon gelernt: “das ist kein ordentliches Wort”. Wenn sich ein passendes Synonym finden lässt, sollte man also weitestgehend auf machen und tun verzichten.

 

Beispiele:  

Finanziell lohnen tut sich das trotzdem nicht. 

Der Satz klingt holprig und sehr umgangssprachlich. 


Finanziell lohnt sich das trotzdem nicht. 

Hier klingt er gleich viel flüssiger und weicher. 

 

Wir machen Ihnen ein unschlagbares Angebot. 

Ein Satz, den man in jedem zweiten Text findet. 

 

Sie erhalten ein unschlagbares Angebot. 

 

Hier wird der Nutzer und dessen Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt. Dadurch fühlt er sich gleich angesprochen. 

Natürlich gibt es gewisse Ausdrücke und Redewendungen, bei denen man nicht auf machen und tun verzichten kann. Aber es lohnt sich, zumindest kurz über ein mögliches passendes Synonym nachzudenken. 

 

Aktiv statt Passiv – Bringe Leben in deine Formulierungen 

Bewegung trägt nicht nur zur Gesundheit bei, sondern auch zu einem interessanten Text! 

Aktiv formulierte Sätze sind lebendig und fesseln die Leser. 

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Ebenso ist es mit Passivkonstruktion. Oftmals klingen diese sachlicher, höflicher und professioneller. Meint man, aber das muss nicht sein. 

Wichtig: Passivsätze sind nicht automatisch schlecht und müssen auch nicht gänzlich vermieden werden. Kommen jedoch zu viele Passivkonstruktionen in einem Text vor (und auch noch aufeinander folgend), sollte man die Anzahl reduzieren.  

Verwende immer, wenn Du Leser unterhalten und motivieren willst, viele aktive Sätze. Pressemitteilungen profitieren davon genauso wie Homepage-Texte, Ratgeber oder Aufsätze. Auch wissenschaftliche Texte wirken lebendiger, wenn Du sie aktiv schreibst. Bei einem Call to Action sollte man ebenfalls immer im Aktiv schreiben. 

Sinnvoll sind Passivsätze, wenn Du Objektivität betonen oder tatsächlich Behördensprache verwenden möchtest. Auch in einem Satz wie: „Das Produkt wird von uns bis an Ihre Haustür geliefert“ ergibt die Passivform Sinn, wenn du „das Produkt“ in den Mittelpunkt stellen willst. 


Beispiele:

Kommen Passivsätze zu häufig vor, so sollte die Anzahl reduziert werden.

->  …, so sollte man die Anzahl reduzieren.

 

Damit ist vielen geholfen.

-> Das hilft vielen.

 

Das sollte unbedingt zur Sprache gebracht werden.

->  Das sollte man unbedingt ansprechen.

 

Die Leser wurden in Begeisterung versetzt.

-> Die Leser waren/sind begeistert.

 

Wird zu häufig im Passiv geschrieben, so wirkt der Text statisch und sperrig. 

-> Schreibt man zu oft im Passiv, so wirkt der Text statisch und sperrig. 

-> Verwendet der Schreiber zu oft das Passiv, so wirkt der Text statisch und sperrig. 

 

Nominalstil vermeiden – Nähe statt Abstand 

Die Sprache wird durch übermäßig eingesetzte Nomen hölzern und es wird eine Distanz zum Text geschaffen. 

Wichtig: Der Nominalstil ist nicht automatisch schlecht oder muss gänzlich vermieden werden. Schreibt man jedoch zu häufig im Nominalstil, sollte man einige der Sätze umformen, um den Lesefluss zu gewährleisten und etwas Abwechslung in die Formulierungen zu bringen. Schließlich soll der Content für den Nutzer angenehm zu lesen sein. 

Deshalb heißt es dann: „Für die Beantwortung der Fragen zeigt sich die Notwendigkeit, dass eine persönliche Abstimmung unumgänglich ist.“ Noch unpersönlicher wird es, wenn Passiv hinzugefügt wird: „Für die Beantwortung der Fragen zeigt sich die Notwendigkeit, dass eine persönliche Abstimmung in Betracht gezogen werden muss.“ Was geschieht? Der Text wird schwerfällig, mühsam, unlesbar und die Aussage unbrauchbar.

 

Sie müssen eine Entscheidung treffen.

-> Sie müssen sich entscheiden.

 

Es weist eine negative Wirkung auf.

-> Es wirkt negativ (auf…).

 

Er gab mir in Auftrag (…).

-> Er beauftragte mich.

 

Er hat mir kaum Beachtung geschenkt.

-> Er hat mich kaum beachtet.

 

Die Leser wurden in Begeisterung versetzt.

-> Die Leser waren/sind begeistert.

 

Das sollte unbedingt zur Sprache gebracht werden.

-> Das sollte man unbedingt ansprechen

Oft ist es natürlich auch sinnvoll im Nominalstil zu schreiben. Überlege was eine solch umständliche Nominalkonstruktion tatsächlich aussagen will und wandle es dann in ein klares Verb um. 

 

Unser Fazit

Vermeide – so oft möglich –  Modalverben, Passivkonstruktionen und den Nominalstil. Verleihe deinen Texten stattdessen mehr Bewegung, mehr Abwechslung und mehr Bildhaftigkeit durch aktive Formulierungen von Sachverhalten und Geschehnissen! Die Leser sollen ein Bild im Kopf haben, wenn sie lesen. So bleiben sie konzentriert, folgen dem Inhalt und lesen weiter, als wenn sie durch das ,, kann soll haben’’ in Trance verfallen, den Text mehr oder weniger nur überfliegen und am Ende bleibt kaum etwas im Kopf zurück. 

 

Modalverben und Passivsätze sind nicht das Einzige, worauf man beim Texten fürs Web achten sollte.

 

 

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