Was ist eine Conversion?

Spricht man von einer Conversion, meint man damit eine Art der Umwandlung. Als Unternehmen betrachtet man dabei meist die Umwandlung einer Person. Diese Umwandlung kann sowohl Online (z. B. zwischen Suchmaschine und Webseite) als auch Offline (z. B. in einem Geschäft) stattfinden. Im Online Marketing sind Conversions Aktionen, die ein Besucher in Verbindung mit einer Webseite ausführt. Man spricht zum Beispiel von einer Konversion, wenn ein User auf eine Werbeanzeige klickt und dadurch auf deine Webseite gelangt. Der Nutzer wurde so in einen Website-Besucher umgewandelt. Gerade bei Online-Shops wird die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs deutlich: Der User schließt einen Kauf ab und wird damit vom Website-Besucher in einen Käufer umgewandelt – durch den einfachen Klick auf einen Button. Doch nicht bei jeder Handlung, die als Conversion gilt, ist das so eindeutig ersichtlich. Schon augenscheinlich kleinste Dinge wie der Klick auf einen Menüpunkt oder der damit verbundene Aufruf einer Unterseite, aber auch das Herunterscrollen bis zu einem bestimmten Abschnitt kann als Konversion bezeichnet werden. Dabei findet keine offensichtliche Umwandlung des Status der Person statt, und doch ist es eine Conversion für den Website-Betreiber. Der Begriff Conversion hat sich also in vielen Fällen von seiner eigentlichen Bedeutung losgelöst. Entscheidend ist am Ende nur, was du als Konversion definierst. Welche Aktionen deiner Website-Besucher möchtest du messen?

Sieht man sich die Conversions etwas genauer an, kann man sie in die sogenannten Makro-Conversions und Mikro-Conversions unterteilen. Beide hängen mit den Verhaltensweisen der Nutzer zusammen, fokussieren sich aber auf unterschiedliche Dinge sowie Rangordnungen.

Makro-Conversions

Makro-Conversions sind sozusagen das übergeordnete Ziel und verfolgen eine direkte monetäre Absicht, z. B. Verkauf, Kontakte generieren.

Mikro-Conversions

Mikro Conversions sind untergeordnete Ziele bzw. Zwischenziele auf dem Weg zur Makro-Conversion, z. B. Leads, Download, Registrierung, Kontaktformular ausfüllen, Warenkorb befüllen, Anruf etc.

Unterschied Mikro- und Makro-Conversion

Verschiedene Verhaltensweisen des Nutzers bilden Mikro-Conversions, die als Teilschritte hin zu einer Makro-Conversion gelten. 

 

Warum sind Conversions wichtig?

Conversions sind in erster Linie deshalb wichtig, weil man mit ihnen den Erfolg einer Webseite beurteilen kann. Wenn du Conversionziele für deine Website definierst und diese trackst, kannst du besser verstehen, wie User mit deiner Website interagieren. Das erlaubt es dir, im Detail nachzuverfolgen, wie sich einzelne Marketing-Maßnahmen oder Änderungen auf deine Website auswirken und wo möglicherweise Defizite bestehen. An diesen Punkten greift dann die sogenannte Conversion Rate Optimierung: Die Defizite werden behoben, um die Conversion Rate zu verbessern.

Dabei solltest du dich aber stets an der Qualität der Conversions anstatt an der Quantität orientieren. Du willst zwar im besten Fall viel Traffic generieren, doch der nützt dir nichts, wenn die qualitativen Abschlüsse ausbleiben. Richte deine Website so aus, dass du nicht nur viele, sondern auch die richtigen Besucher anziehst.

 

Wie bestimme ich meine Conversions?

Um Conversions bestimmen und messen zu können, müssen sie auf konkrete Ziele abgestimmt sein. Nur so lassen sich Erfolge überhaupt erkennen. Die richtige Definition einer Konversion ist ausschlaggebend.

Definiere also anhand der strategischen Ziele deines Unternehmens, welches Ziel, oder welche Interaktion du auf welcher Unterseite deiner Website anstrebst. Ist es zum Beispiel die Kontaktaufnahme der Besucher? Der Kauf eines Produkts? Diese gewünschte Interaktion steht dann für die Conversion und du solltest deine Website auf dieses ausrichten. 

Anhand der einzelnen Conversion kannst du dann nachverfolgen, welches deiner Ziele du wie gut und wie häufig erreichst und dadurch kannst du deine Website immer weiter verbessern. Das ist wichtig, denn der Wettbewerb auf Google schläft nicht und für jedes Produkt gibt es stetig mehr Anbieter. So kann es zunehmend schwer sein, Traffic zu generieren und ihn in Conversions umzuwandeln. Doch es ist nicht unmöglich.

Um von deinen Zieldefinitionen Conversions abzuleiten, mache dir Gedanken zu:

  • der Zielgruppenrelevanz: Erreichen deine Inhalte die richtige Zielgruppe? Tun sie das nicht und landen zunehmend bei den falschen Besuchern, wirkt sich das negativ aus. Denn solche User außerhalb der Zielgruppe merken schnell, dass deine Website nicht die passende für sie ist und klicken wieder weg (Bounce Rate). Suche dir Conversions, mit denen du das überprüfen kannst. Das kann zum Beispiel die Anmeldung zu einem Newsletter oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars sein. Siehst du, dass du hier keine Conversions generierst und stattdessen die Zahl der wieder abspringenden User steigt, kann das ein Indiz dafür sein, dass deine Website zunehmend bei der falschen Nutzergruppe landet.
  • deinem Angebot: Ist dein Angebot das passende? Erfüllt es die Anforderungen der Nutzer? Eine mögliche Marketing Conversion, die dir das sagen kann, ist die Warenkorbbefüllung. Landen deine Produkte oft im Warenkorb der Nutzer, anstatt dass sie nur angesehen werden, treffen sie wohl das Bedürfnis und den Geschmack der Nutzer. Im gegenteiligen Fall zeigt es dir, dass das anscheinend nicht so ist und du solltest an deinem Angebot feilen.
  • der Usererfahrung: Genauer bezieht sich das auf die Bedienbarkeit deiner Website. Wie einfach gestaltet sich die Navigation? Hast du ansprechende und funktionierende Buttons? Das kannst du beispielsweise anhand der Online Marketing Conversion des Downloads oder Kaufabschlusses bewerten. Denn funktioniert eine Website von vornherein nicht richtig, klicken Besucher schnell wieder weg (Bounce-Rate), anstatt sich zielführend durch die Seite oder durch verschiedene Schritte zu klicken und am Ende bei einem solchen Kaufabschluss zu landen.

 

Wie messe ich meine Conversions?

Um die einzelnen Conversions bzw. die Conversion Rate zu messen, benötigt man eine Software, wie z. B. Google Analytics. Damit kannst du sehen, wie häufig du bestimmte Conversions für bestimmte Zielgruppen verzeichnest. Wie viele Nutzer aus einem Land (z. B. Deutschland) führen eine Conversion auf deiner Website durch? Wie viele Nutzer tun das über ihr Smartphone und wie viele über den Desktop? Das und noch viel mehr Daten liefert dir ein solches Analysetool.

Darüber hinaus lassen sich den Conversions dann verschiedene Werte zuteilen. 

  • Direkter Wert: Du kannst jeder Conversion einen Geldbetrag zuweisen und so ihren monetären Wert bestimmen. In anderen Worten bestimmst du, welche Werte pro Conversion generiert werden.
  • Erfahrungswert: Haben manche deiner Conversions keinen direkten Wert, können andere Zielwerte definiert werden. Meist handelt es sich beim Erfahrungswert um eine Schätzung oder einen Durchschnittswert.
  • Vergleichswert: Hierbei vergleichst du Conversions, die dafür sorgen, dass an anderen Stellen Kosten reduziert werden. Beispiel: Durch die Erstellung einer FAQ-Seite auf der Webseite verringert sich die Zahl der Anrufe im Kundencenter und reduziert damit die dortigen Kosten für Personal etc.
  • Anteil – Teilschritt: Hier betrachtest du die Mikro-Conversions als Teilschritte zu den Makro-Conversions. Denn diese Teilschritte stellen einen Anteil des Gewinns dar, der mit dem übergeordneten Ziel generiert wird. Somit haben die Teilschritte auch einen anteiligen Wert.

Generell ist es bei kaufbezogenen Conversions relativ leicht, ihren monetären Wert zu bestimmten. Bei anderen Conversions, die sich nicht direkt mit einem Kauf in Verbindung bringen lassen, ist die Wertzuschreibung selten eindeutig. Hier liegt es letzten Endes im eigenen Ermessen, wie viel einem die jeweilige Conversion wert ist. 

 

Conversion Rate

Um zu messen, wie das Verhältnis zwischen Google Traffic und durchgeführten Conversions aussieht, gibt es die Conversion Rate (dt. Konversionsrate). Sie berechnet das Verhältnis zwischen allen Besuchern deiner Website und der Anzahl, die eine von dir gewünschte Handlung durchgeführt hat. Sie ist ganz einfach zu berechnen:

➾ Anzahl der ausgeführten gewünschten Aktionen (Conversions) / Gesamtzahl der Website Besucher x 100 = Conversion Rate (%)

Beispiel: Deine Website hat 250 Besucher im Monat. Davon führen 10 Besucher eine Conversion durch. ➾ 10 / 250 * 100 = 4 % (Deine Conversion Rate liegt bei 4 %)

Du fragst dich, welche Conversion Rate als gut gilt? Das kann so nicht pauschal beantwortet werden. Welche Conversion Rate gut ist, hängt stark von dem Unternehmenstyp bzw. der Branche und der Perspektive der Betrachtung ab. Jedoch: Es existiert der ungefähre Richtwert von 1-3 % für verkaufsbasierte Conversions und 5-10 % für kontaktbasierte Conversions (z. B. Newsletter).

Für den weiteren Verlauf und vor allem für die Dokumentation kannst du die Conversions und die Conversion Rate zum Beispiel anhand von zwei Google Tools messen: 

Google Ads:
Damit kannst du bestimmte Conversions definieren und sie auf deine Suchmaschinenwerbung bezogen messen.

Google Analytics:
Eignet sich für die Definition deiner Ziele und sogenannter Events. Dieses Tool gibt dir dann einige Insights und detaillierte Informationen dazu.

Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Tools wie beispielsweise Matomo. Plattformen wie LinkedIn, Facebook, Instagram oder auch YouTube haben außerdem ihre eigenen Analyse-Tools zur Auswertung der Online Marketing Conversions. Das funktioniert über das sogenannte Conversion Tracking. Hierbei werden Tracking Codes auf der Website eingebaut. Diese liefern dann die Daten an die Analysetools zur Aufbereitung. Über Javascript-Codes und Cookies können Informationen über Benutzeraktionen auf der Webseite erfasst und dann zur Aufbereitung an die Analysetools gesendet werden.

 

Wovon können Conversions generell abhängen?

 Abhängig sind deine Conversions von folgenden Faktoren:

  • Geschäftsmodell: Wie funktioniert und arbeitet dein Unternehmen? Auf welche Weise erzielt es Erfolge?
  • Produkt: Gibt es aktuell eine ausreichende Nachfrage nach deinem Angebot? Erfüllt es darüber hinaus die Anforderungen und Bedürfnisse der Nutzer?
  • Wettbewerb: Es ist eigentlich unvermeidbar, auf Wettbewerb zu stoßen. Wie die aktuelle Situation hier ist, kann deine Conversions aber beeinflussen.
  • Markenstärke: Im Zusammenhang mit dem Wettbewerb hat es einen ähnlichen Effekt. Je stärker eine Marke, desto leichter setzt sie sich gegen die Konkurrenz durch.
  • Zielgruppe: Hast du deine Zielgruppe richtig definiert? Setzt du Marketing Maßnahmen um, um auch genau diese zu erreichen?
  • Traffic Kanal: Im Zusammenhang mit der Zielgruppe musst du den richtigen Traffic Kanal (bzw. Kanäle) nutzen, um sie ideal zu erreichen.
  • SEO und SEA: Implementierst du SEO Strategien und schaltest du Suchmaschinenwerbung, um mehr Sichtbarkeit zu erreichen und potenzielle Kunden anzuziehen?

 

Conversions und SEO

Zunächst setzen beide Themen an unterschiedlichen Punkten an, sind aber auf gewisse Weise verbindbar. Grundsätzlich hat SEO primär das Ziel, die Auffindbarkeit deiner Website zu optimieren und hat keinen direkten Bezug zur Anzahl oder Qualität der Conversions. Dennoch können SEO-Maßnahmen einen positiven Einfluss auf die Conversionanzahl ausüben.

Wenn dank SEO der Websitetraffic steigt und beispielsweise nicht mehr nur 100, sondern 1000 Personen deine Website pro Tag besuchen, dann wird die Zahl an Conversions ebenfalls nach oben gehen. Es gilt damit: Je mehr Leute deine Webseite finden und aufrufen, desto höher wird wahrscheinlich auch die Anzahl der Conversions sein. 

 

Inwiefern hängt meine Conversion Rate mit der Customer Journey zusammen?

Die sogenannte Customer Journey ist der Weg, den ein Nutzer, bzw. potentieller Kunde, vom Entstehen seines Bedürfnisses bis zur Conversion beschreitet. Ziel einer Website ist es deshalb, den Kunden auf seiner Customer Journey bestmöglich zu begleiten, damit er konvertiert. Deine Conversion Rate kann dir daher Aufschluss darüber geben, ob du deine Websitebesucher in ihrer Customer Journey sinnvoll leitest.

Aus Unternehmenssicht soll der Nutzer die Phasen der Customer Journey im besten Fall bis zum Ende durchlaufen und sie nicht vorzeitig abbrechen. Auf diesem Weg kommt er mit zahlreichen Punkten wie Marken, Produkten oder Dienstleistungen in Kontakt. Diese Kontaktpunkte von Nutzer und Unternehmen (sog. Touchpoints) können einzelnen Phasen in der Customer Journey zugeordnet werden. Zum Beispiel kann ein Nutzer in der Consideration-Phase eine Demo-Version eines Programms herunterladen. Dieser Download wäre in dieser Phase dann eine Conversion. In der darauffolgenden Phase, der Purchase-Phase, tätigt er dann den eigentlichen Kauf des vollen Produkts – sofern er von der Demo überzeugt ist. Damit ist der Kauf die Conversion.

Schaust du dir also Conversion Rate und Customer Journey in Verbindung miteinander an, kannst du untersuchen, ob die Bedürfnisse des Nutzers in der jeweiligen Phase, in der er sich gerade befindet, erfüllt werden. Ist das nicht der Fall, sollte der betroffene Kontaktpunkt optimiert werden.

Steps der Conversion Journey

Für die Kontaktpunkte mit potenziellen Käufern können Unternehmen in jedem Journey Step verschiedene Teil-Conversions definieren.

 

Was gilt es bei Conversions zu beachten?

So schön Conversions jetzt klingen, solltest du aber auf ein paar Dinge achten, damit die Arbeit mit ihnen auch funktioniert und dich weiter bringt. 

Bedenke, dass Conversions nicht immer organisch sind. Gerade bei solchen Conversions, die nichts mit dem Kauf eines Produkts zu tun haben – also beispielsweise Downloads, Likes oder Newsletter-Anmeldungen – können die Werte von Bots verfälscht werden. Überprüfe hier auf jeden Fall die Quellen der verzeichneten Conversions und nutze die Customer Journey, um sie zurückzuverfolgen. Sie geht einer jeden Conversion voraus.

Im Hinblick darauf solltest du generell nicht nur die Conversions, sondern auch den Conversion Funnel untersuchen. Das ist ein Modell, das Aufschluss darüber gibt, wie die einzelnen Conversions überhaupt erreicht werden.

Kundenanzahl im Verlauf des Conversion Funnels

Die Anzahl der möglichen Kunden verringert sich, je weiter unten sie sich im Funnel befinden. 

 

Was beeinflusst die Conversions?

Conversions können von verschiedenen Dingen beeinflusst werden – positiv und negativ. Dabei unterscheidet man nach kurzfristigen und langfristigen Einflüssen.

kurzfristige Einflüsse

Du kannst sie auch als Einflüsse „von innen“ bezeichnen. Dinge innerhalb deiner Website beeinflussen hier die Conversions. Dadurch sind sie auch von dir kontrollierbar. Dazu zählen:

  •  Traffic Kanäle
  • Keywords
  • Markenstärke
  • Usability
  • Sicherheit
  • Checkout-Prozess
  • Produktauswahl
  • USPs
  • Content
  • Trust-Elemente

langfristige Einflüsse

Oder auch Einflüsse „von außen“. Sie wirken von außen auf deine Website ein und sind nur bedingt und schwierig oder gar nicht kontrollierbar. Dazu zählen:

  • Gesetzesänderungen
  • demographischer Wandel
  • Trends
  • Markerweiterung
  • Subventionen
  • technische Fortschritte
  • technologische Fortschritte
  • Markterweiterung

 

Was verschlechtert meine Conversions?

Ist deine Website nicht ideal auf die gewünschten Nutzerhandlungen ausgerichtet, kann sich das schnell negativ auf die Conversion Rate auswirken. Das können schon kleine Dinge sein, die dir auf den ersten Blick vielleicht unwichtig erscheinen. Dennoch ist es sinnvoll, dort zur Verbesserung anzusetzen. 

Siehst du zum Beispiel, dass Nutzer auf deiner Website zwar Produkte in den Warenkorb legen, dann aber den Kauf nicht durchführen? Dann solltest du dir die Seite vielleicht mal genauer ansehen. Der Checkout-Prozess scheint nicht ideal gestaltet zu sein. Was irritiert die Nutzer? Gibt es vielleicht einen Bug, der für Probleme sorgt? Bietest du nur ein oder zwei Zahlungsoptionen an, die für die Nutzer nicht in Frage kommen? Wirkt die Kaufabschluss-Seite zu undurchsichtig und nicht vertrauenswürdig genug? Solche Faktoren können einige Mikro-Conversions und vor allem die wichtigen Makro-Conversions verschlechtern oder sogar ganz verhindern.

Ähnlich verhält es sich bei Kontaktformularen. Vielleicht hast du Nutzer, die zwar auf deiner Kontaktseite landen, das Formular dann aber nicht ausfüllen. Fragst du vielleicht zu viele Daten ab, die eigentlich gar nicht notwendig sind? Wirkt das Formular optisch unseriös oder schlichtweg unattraktiv? Muss sich ein Nutzer fragen, warum gewisse persönliche Daten abgefragt werden und wozu diese dann verwendet werden, hält ihn das ganz schnell davon ab, es auszufüllen, geschweige denn abzuschicken.

Ist es dein Ziel, dass Kunden dein Whitepaper oder ein ähnliches PDF downloaden, doch das passiert kaum? Heißt das, dass es qualitativ schlecht ist? Nein, das muss nicht der Fall sein. Möglicherweise sehen deine Nutzer es schlichtweg nicht, weil es zu unauffällig platziert ist und auch nicht optisch hervorgehoben wird. Vielleicht gibt es auch technische Fehler beim Download, die du beheben kannst.

Doch genauso wie es Stolpersteine bei den Conversions gibt, gibt es auch hilfreiche Aspekte, die zu einer Verbesserung beitragen können.

 

Was steigert meine Conversions? 

Ziel der Steigerung der Conversions bzw. der Verbesserung der Conversion Rate ist die Verbesserung der gesamten Performance der Website. Diese erreichst du durch benutzerfreundliche, inhaltliche und technische Aspekte. Vergiss nicht: Dein Ziel ist es, dass der Nutzer auf deiner Website genau das findet, was er sucht und sein Bedürfnis auf deiner Website erfüllt. 

➸ Ausrichtung (Usability):

Die Benutzbarkeit deiner Website ist ausschlaggebend für eine positive Benutzererfahrung. Wer hier eine schlechte Erfahrung macht, ist auch nicht bereit, seine Kontaktdaten anzugeben oder einen Kauf zu tätigen. Lege also den Fokus auch auf die richtige Ausrichtung deiner Website. Gestaltet sich die Navigation intuitiv und übersichtlich? Hast du funktionierende Formulare, Suchfunktionen und Filter eingebaut? Eine Optimierung dieser Aspekte kann hier den Unterschied machen und dir wertvolle Conversions einbringen.

➸ Webdesign:

Wie ansprechend deine Website auf den Nutzer wirkt, hat maßgeblichen Einfluss auf die Dauer, die er sich auf der Seite aufhält und wie konversionsbereit er ist. Mit einem ansprechenden Layout vermittelst du Seriosität, Professionalität und Vertrauen. Arbeite mit passenden, ansprechenden Farben und kreiere ein stimmiges Verhältnis aus Bildern, Videos und Textelementen. Sorge dafür, dass Buttons richtig platziert sind und funktionieren. So wird dein Nutzer bestmöglich zum Ziel – also der Conversion – geführt. Genauso hilfreich kann der Erwerb und der Einsatz von Gütesiegeln sein. Sie kommunizieren dem Nutzer Qualität und Sicherheit. Versuche, Siegel wie beispielsweise Trusted Shop, Ekomi oder TÜV Gütesiegel zu erwerben und platziere sie dann gut sichtbar auf deiner Website. Solche Siegel machen sich zum Beispiel gut im Header der Website.

➸ Content:

Den richtigen Content in Form von Texten auf deine Website einzubauen, ist elementar. Sucht der Nutzer beispielsweise nach Informationen zu einem bestimmten Thema oder Produkt, soll er diese ja genau bei dir finden. Die erstmalige Erstellung des Contents ist aber nur die halbe Miete. Du solltest ihn auch regelmäßig pflegen und aktualisieren, damit dein Content natürlich der beste auf dem Markt bleibt und du damit auch langfristig Conversions erzielst. Denn selbst wenn du zu Beginn gut mit deinem Content rankst, kann es sein, dass er irgendwann qualitativ von der Konkurrenz überholt wird. Auch hier ist eine regelmäßige Optimierung wichtig.

➸ Benutzerführung (USPs, CTAs, Thank You Pages):

  •  Ein Call-To-Action (CTA) soll den Nutzer dazu auffordern, eine von dir gewünschte Handlung durchzuführen – die Conversion. Für die ideale Wirkung sollten CTAs sich optisch vom ihn umgebenden Text abheben und geschickt formuliert sein. Das bedeutet, dass der Nutzer besser auf natürliche und positive CTAs reagiert, die ihn direkt mit seinem Nutzen abholen. Ein CTA wie „Jetzt dein Lieblingsteil entdecken“ spricht den Nutzer mehr und auf persönlicherer Ebene an als „Produktauswahl ansehen“.
  • Unique Selling Propositions (USPs): Das sind Markenversprechen an den Kunden und sollen dich von deinen Wettbewerbern abheben. Im besten Fall sind das Eigenschaften, die nur bei dir und deiner Website zu finden sind. Sie werden in den meisten Fällen in der Werbung genutzt. Hat der Nutzer beispielsweise das Gefühl, dass er „100 % umweltfreundlich“ oder „jedes Teil in liebevoller Handarbeit“ nur bei dir bekommt, ist er viel eher bereit, auch einen Kauf zu tätigen und dir damit die gewünschte Conversion einzubringen, anstatt sich noch weiter bei der Konkurrenz umzusehen.
  • Eine vernünftige Thank You Page einzurichten, vernachlässigen viele. Dabei trägt sie erheblich zur Kundenbindung bei. Registriert sich ein Kunde auf deiner Website für etwas oder gibt er eine Bestellung auf, sollte ihm im nächsten Schritt eine solche Dankesseite erscheinen. Hier kannst du einiges rausholen:
    • danke dem Kunden für die Bestellung etc. – schließlich hat er gerade eine Conversion abgeschlossen. Dadurch fühlt er sich schon einmal als Kunde wertgeschätzt.
    • biete ihm gleich etwas an – nenne ihm ein Lieferdatum, mit dem er rechnen kann oder biete ihm einen Rabattcode für den nächsten Besuch an. Damit erhöhst du die Chance, dass er erneut auf deine Website kommt. Langfristig kann sich so auch die Conversion Rate für Kaufabschlüsse erhöhen.

Diese Herausforderungen zur Steigerung der Conversion-Rate sind nicht immer einfach umsetzbar. In vielen Fällen ist es sinnvoll, eine spezialisierte Conversion Optimierung Agentur zu beauftragen, die entweder langfristige Unterstützung und Beratung bietet oder durch ein einmaliges Conversion-Audit einen Handlungsleitfaden zur Conversion Optimierung erarbeitet.

 

Wie nutze ich Conversions also für mich?

Conversions beschreiben Handlungen, die ein Nutzer einer Website durchführt und die ihn damit von einem Besucher zu einem Interessenten oder Kunden machen. Mit Conversions kannst du bestimmte Erfolge messbar machen und Optimierungspotenzial erkennen. Dabei solltest du bedenken, dass es nicht ausschließlich um die Steigerung des Google bzw. Webseite Traffics geht, sondern auch um die qualitative Steigerung der Interaktionen. Es geht nicht nur darum, mehr Besucher zu gewinnen, sondern auch solche, die dir die gewünschten Handlungen einbringen.

Deine Conversions kannst du dann nach Werten bemessen und deine Conversion Rate berechnen. Dabei werden sie aber auch von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise der Konkurrenz oder der Markenstärke beeinflusst. Auch erfolgreiche SEO und SEA Faktoren können die Conversions beeinflussen. Aber auch die so genannten langfristigen und kurzfristigen Einflüsse haben Auswirkungen darauf.

Conversions können durch Aspekte der Usability, Userführung, Webdesign oder Content verbessert werden. Lässt man mögliches Optimierungspotenzial in diesen Bereichen aber außer Acht, können sie sich genauso verschlechtern. Das macht sie zu einem wichtigen Online Marketing Instrument.

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