Viele Keywords, eine Suchintention
Angenommen, wir möchten Texte zu den Themen und mit den Keywords ,,Husten stillen’’ und ,,Rauchen aufhören’’ produzieren, weil diese zur Zielplattform thematisch passen und ein hohes Suchvolumen aufweisen. Wir suchen nach themenrelevanten Begriffen in Tools wie beispielsweise dem Google Planner.
Zum Keyword ,,Husten Stillen’’ finden wir semantische Begriffe wie ,,Husten Hausmittel’’ oder ,,Hustenreiz lindern’’.
Zum Keyword ,,Rauchen aufhören’’ werden beispielsweise die Begriffe ,,Raucherentwöhnung“ oder ,,Tipps gegen Rauchen’’ angezeigt.
Früher hat man für viele dieser semantischen Keywords einen separaten Beitrag erstellt, der entsprechend optimiert wurde. Das Fokus Keyword wurde sehr oft eingesetzt und das meist 1:1, ohne die Verwendung von Flexionen oder Stoppwörtern. Optimierte Texte wurden direkt als solche identifiziert, der Lesefluss litt darunter und im schlimmsten Fall hat das die Absprungrate nach oben gekurbelt.
Außerdem hat man letzten Endes auf einer Domain mehrere Inhalte, die alle dasselbe vermitteln. Das bringt weder uns noch den Lesern einen wirklichen Mehrwert.
Wichtig ist, dass wir heute nicht mehrere Inhalte zu verschiedenen Keywords mit der gleichen Bedeutung erstellen, sondern einen einzigen Inhalt, in dem diese Begriffe als semantische Keywords mit aufgenommen werden. So kann der Inhalt für die unterschiedlichsten Begriffe zum selben Thema ranken. Das sollte das eigentliche Ziel von einer SEO Agentur sein.
Holistischer Inhalt oder nicht?
Das kommt ganz auf das Keyword und die mögliche Suchintention dahinter an.
Wenn jemand nach ,,Husten Hausmittel’’ sucht, interessieren ihn nicht wirklich die Ursachen von Husten. Deswegen sollten diese in dem Beitrag nicht erwähnt werden.
Sucht jemand hingegen nach ,,Rauchen aufhören’’, so interessieren ihn mehrere Dinge, wie z. B. Gründe für das Aufhören, Tipps und eventuell Gadgets.
Versetze dich bei jedem Keyword in die Lage des Suchenden und überlege, welche Informationen Du bei bestimmten Keywords erwarten würdest.
Holistische Beiträge können natürlich dennoch hilfreich sein. Die Lesenden können so zusätzliche Informationen in Erfahrung bringen, ohne die Webseite verlassen zu müssen. Das erhöht die Verweildauer. Auch tauchen oftmals während des Lesens eines Themas Fragen auf, die so direkt beantwortet werden.
Wie versteht und interpretiert Google eigentlich Content?
Die semantischen Begriffe eines Textes sagen Google in erster Linie, worum es in einem Artikel geht. Findet die Suchmaschine einen Text mit den Begriffen ,,rauchfrei’’, ,,aufhören’’, ,,Krebsrisiko’’, ,,Nikotinsucht’’, ,,Nikotinersatz’’, ,,Zigarette’’, ,,Entzugserscheinungen’’ und ,,Lutschtabletten’’ so weiß diese, dass es in dem Text um das Thema ,,Rauchen aufhören’’ geht. Und das, ohne dass man dieses Keyword zu häufig verwenden muss. Eine hohe Keyworddichte ist in SEO natürlich immer noch wichtig, aber schon längst nicht mehr das Maß aller Dinge.
So erstellst Du Texte, welche die Suchintention erfüllen
Es gibt drei unterschiedliche Kategorien von Keywords, denen jeweils eine andere Suchintention zugrunde liegt.
Transaktionale Keywords
Dabei handelt es sich um Suchbegriffe, mit denen Nutzer direkt eine Transaktion, z. B. einen Kauf, durchführen möchten. Beispiele wären hier ,,Hustensaft online kaufen’’ oder ,,Nikotinpflaster kaufen’’.
Informationsorientierte Keywords
Wie der Name vermuten lässt, möchte der Nutzer hierbei an Informationen zu bestimmten Themen gelangen. Passende Keywords aus unseren Beispielen wären hier ,,Hausmittel Husten’’ oder ,,Rauchen aufhören Tipps’’.
Brand Keywords
Hierbei handelt es sich um Markennamen wie z. B. die Marke eines Hustensafts oder eines Nikotinpflasters.
Achte bei der Auswahl deines Keywords darauf, in welchen Bereich diese fallen. Möchtest Du von vornherein einen informativen Beitrag für einen Blog schreiben, wäre das Keyword ,,Nikotinpflaster kaufen’’ nicht geeignet. Zumindest nicht als Fokus Keyword. Natürlich kann auch in informierenden Beiträgen kurz erklärt werden, wo man Hilfsmittel käuflich erwerben kann. Bereich gehört das Keyword. KW in Google eingeben und sehen, was man für Ergebnisse erhält. Die semantischen Keywords sowie die Auswahl der W-Fragen sollten auch zu dem jeweils genannten Bereich passen.
Es gibt unterschiedliche Stadien des Nutzers
Je nach eingegebener Frage kann man unterschiedliche Informationen über die Suchintention erlangen.
,,Warum aufhören zu rauchen?’’
Der User ist noch ganz am Anfang und überlegt, ob er wirklich mit dem Rauchen aufhören soll. Er möchte wissen, welche Gründe für und gegen das Rauchen sprechen, um eine Entscheidung treffen zu können.
,,Wann aufhören zu rauchen?’’
Der Nutzer ist hier weiter. Er hat sich schon mit den Gründen für das Aufhören befasst und interessiert sich für richtigen Zeitpunkt, z. B, weil eine Schwangerschaft besteht oder man gesundheitliche Probleme hat.
,,Wie aufhören zu rauchen?’’
Der User ist hierbei entschlossen, aufzuhören und möchte wissen, wie ihm das am besten gelingt. Er ist also auf der Suche nach Tipps.
,,Was hilft mir mit dem Rauchen aufzuhören?’’
Hier sucht der Nutzer gezielt nach Hilfsmitteln, wie z. B. Lutschtabletten oder Nikotinpflaster. Er möchte sich darüber informieren und diese Dinge eventuell auch bereits kaufen.
Suchimpuls in den Texten mit einbeziehen
Mache dir Gedanken zum Suchimpuls, um diesen im Text aufzugreifen. So holst Du den User direkt ab.
Beim Keyword ,,Husten stillen’’, ist der Impuls eventuell eine Erkältung, Husten, welcher mit Medikamenten nicht aufhört oder Schlaflosigkeit durch nächtliches Husten.
Beim Keyword ,,rauchen aufhören’’ wären mögliche Suchimpulse ein Lungenkrebsfall in der Familie, eine Schwangerschaft, die Beeinträchtigung der sportlichen Leistung oder in den Medien präsente Nichtraucherkampagnen.
Suchintention von Keywordrecherche bis zum Texten miteinbeziehen
Die Auswahl der richtigen Keywords hängt von der Suchintention ab, die dahinter steht. Genauso wie ein Text auch nach Auswahl des Keywords auf die Suchintention abgestimmt werden und diese erfüllen soll. Wie Du einen Text mit transaktionalen Keywords am besten gestaltest, sodass es idealerweise zu einer Conversion kommt, erfährst Du in unserem Beitrag zum verkaufsstarken und kundenorientierten Schreiben.
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