Was ist ein Backlink?
Als Backlinks werden Verweise von anderen Websites auf die eigene Website bezeichnet. Diese externen Empfehlungen werden als Gradmesser für die Relevanz einer Website gewertet.
Die meisten Suchmaschinen basieren zu Teilen auf der Bewertung der Anzahl und Qualität von Backlinks, die auch Rückverweise genannt werden. Je mehr externe Links eine Webseite verzeichnen kann, desto vertrauenswürdiger wird selbige in der Regel auch eingeschätzt.
Heutzutage gilt allerdings klar die Devise: Qualität über Quantität. Eine hohe Anzahl an Backlinks ist schnell erreicht, die Qualität als Differenzierungsmerkmal wird daher immer wichtiger. Eine planlose Offpage Optimierung ohne klares Ziel ist heute nicht mehr zeitgemäß. Trotzdem sind Backlinks heute noch immer ein wichtiges Instrument zur Steigerung der eigenen Relevanz und auch Google benötigt Backlinks noch immer.
Bestandteile eines Backlinks
Ein Backlink besteht üblicherweise aus einem Link in Form einer URL sowie einer Zielseite, zu der man durch das Klicken auf den Link weitergeleitet wird.
In der Regel hat ein Backlink im HTML Quelltext der linkgebenden Seite folgende Form:
<a href=”http://www.beispielseite.de“>verlinkte Textbausteine/Ankertext</a>
Es ist möglich, den Backlink mit einem Linktitel (Title) zu versehen. Dies erreicht man mit folgendem Tag:
<a href=”http://www.beispielseite.de“ title=“Weiterführender Link”>
verlinkte Textbausteine/Ankertext</a>
Backlink-Typen
Textlink:
Der Link wird mit dem sogenannten Ankertext verknüpft, auf den der Nutzer klicken kann. Google prüft diese Anchor Texte nach ihrer Relevanz. Unnatürliche Anchor Texte können dabei hervorgebracht werden.
Bildlink:
Hier ist ein Bild mit einem Link verknüpft.
Blogroll-Link:
Über diesen Link kann ein Blog einen anderen Blog oder eine Webseite verlinken.
Social-Signal:
Hierbei handelt es sich um einen Backlink, welcher von sozialen Netzwerken ausgeht, wie z.B. Facebook oder Twitter.
DoFollow:
Diese Links werden „DoFollow“ genannt, weil ein Crawler der Suchmaschine ihnen folgt. Suchmaschinen können der verlinkten Seite somit Relevanz attestieren.
NoFollow:
Diese Links werden „NoFollow“ genannt, weil kein Crawler der großen Suchmaschinen ihnen folgt und damit keine Relevanzübertragung stattfindet.
Geschichte des Backlinks
Noch bevor es überhaupt Suchmaschinen gab, dienten ausschließlich Backlinks als Mittel zur Navigation durch das noch junge Internet. In Form von gepflegten Webkatalogen suchte man sich damals mit hohem Aufwand alle relevanten Informationen zusammen. Die bekannteste Navigationshilfe ist auch heute noch vielen bekannt: YAHOO.
Bereits 1994 machten sich zwei Doktoranden an der Universität von Stanford an die Umsetzung des Webkataloges, welcher auf Backlinks basierte. Gegründet unter dem Namen „Jerry and David´s Guide to the World Wide Web”, entwickelte sich die Website extrem schnell weiter und wurde Ende 1994 bereits von über 100.000 Besuchern genutzt. Backlinks gehören damit bereits seit vielen Jahren zum Internet.
Backlinks und die Suchmaschinen
Die großen Suchmaschinen wie Google nutzten schon früh Backlinks um herauszufinden, welche Seiten empfehlenswert sind und deshalb auf den vorderen Plätzen der Suchmaschinen platziert werden sollten. Entsprechend der Annahme: „Was häufig empfohlen wird hat auch eine gewisse Relevanz“, ergab Sinn und wurde durch Google bereits im Jahre 1996 (noch unter dem Namen BackRub) zur Relevanzbestimmung eingesetzt.
Der PageRank im Backlinkaufbau
Bereits der zur Gründungszeit von Google durch Larry Page entwickelte PageRank bewertete Websites nach der Anzahl eingehender Links. Eine Website, die viele Backlinks besaß, wurde damit grundsätzlich als wichtiger angesehen und konnte eine bessere Position erreichen. Je häufiger eine Website verlinkt wird, desto höher ist vermutlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Website von echten Menschen erreicht wird – so die Annahme, auf der dieser rein quantitative Bewertungsvorgang fußte. Simuliert wurde diese Auswertung von einem Algorithmus mit Namen Random Surfer Modell.
Die Summe der Wahrscheinlichkeiten, mit der ein bestimmter Nutzer von einer Website auf eine andere gelangt, ergibt sich damit aus der Anzahl von verfolgten Backlinks. Gleichzeitig baute man aber auch einen Dämpfungsfaktor ein, da ein Nutzer nicht unendlich vielen Backlinks folgen würde.
Bis ins Jahr 2016 hinein konnte man die Vertrauenswürdigkeit einer Website anhand dieses PageRanks definieren. Er ging von 0 bis 10 (0 = neu / 10 = höchster Wert) und wurde regelmäßig von Google aktualisiert und beispielsweise innerhalb der Google Toolbar dargestellt. Die letzte öffentliche Aktualisierung fand am 6. Dezember 2013 statt. Experten gehen auch heute noch von einer Google-internen Nutzung des PageRanks aus. Dieser wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Ziffern als der öffentlich kommunizierte PageRank besitzen.
Da der PageRank durch das Setzen von Backlinks vererbt werden konnte, bot er sich als Gradmesser für die Wertigkeit einer Website an und wurde fortan als die Kennzahl im Backlinkaufbau genutzt. Dies führte gleichzeitig aber auch zu einer Vernachlässigung der Inhalte. Diese Folgeerscheinung war sicher auch einer der Gründe, weshalb Google sich gegen eine weitere Veröffentlichung dieser Metrik entschied. Heute hat der PageRank damit seinen Zweck verloren und kann vernachlässigt werden.
Backlinktools bieten heute oft alternative Metriken an. Einige Beispiele hierfür sind:
- LinkResearchTools: LRT Power*Trust
- ahrefs: URL Rating (UR)
- Majestic: Trustflow / Citatationflow
- MOZ: Domain- und Page Authority
Backlinks und Google
Da immer mehr schlechte Websites gute Positionen auf der Suchergebnisseite von Google einnahmen, weil eine übermäßige Beeinflussung des PageRanks und dem damit verbundenen Backlinkaufbau durch SEOs und Agenturen stattfand, nahm Google eine Reihe an Algorithmus-Updates vor.
Um die Manipulation der Suchergebnisse zu reduzieren, führte Google einen komplett neuen Algorithmus ein, welcher gezielt unnatürlichen Backlinkaufbau ins Visier nahm.
Die Penguin Updates
Die Penguin Updates (erstmal ab April 2012) dienten zur Bereinigung der Suchergebnisse und folglich zur Vermeidung von Webspam. Als Webspam definiert Google in seinen Webmaster Guidelines alle Techniken und Maßnahmen, die dazu dienen ein besseres Ranking zu erlangen. Ähnlich sieht es auch bei der Suchmaschine Bing aus, welche inzwischen ähnliche Mechanismen zur Erkennung von Webspam einsetzt.
Resultat der Penguin Updates bei mittels Backlinks und Keystuffing (übermäßige Nutzung von Keywords im Text) überoptimierten Websites waren Abstrafungen und Abwertungen der betroffenen Websites.
Der Fokus der Penguin Updates lag auf den Themen:
- Backlinkkauf: Wer gute Inhalte hat, wird von ganz allein verlinkt; so die Annahme von Google. Wer sich hingegen durch das Kaufen von Backlinks einen Vorteil verschafft hatte, bekam das Update zu spüren.
- Ankertexte: In der Regel werden Websites primär mit dem eigenen Namen, der Domain oder Variationen davon verlinkt. Da es aber von Vorteil war sich mit seinem Moneykeyword (z.B. Krankenversicherung abschließen) zu verlinken, wurde dies entsprechend häufig von Linkbuildern genutzt und führte durch das Update schließlich zu starken Verlusten in den Positionen.
- Geschwindigkeit: Speziell neue Websites beschäftigen sich erstmal mit ihren Inhalten und erhalten nur sehr langsam neue Backlinks. Websites, bei denen ein sehr schnelles Linkwachstum einsetzte, wurden fortan von Google näher betrachtet. Bei vielen professionellen Linkbuildern wird das Linkwachstum auch heute noch als eine der wichtigsten Faktoren angesehen, um beim Aufbau von Backlinks unentdeckt zu bleiben.
- Relevanz: Wer eine Website zum Thema Hunde betreibt, wird in den meisten Fällen auch von Websites mit dem Thema Hund verlinkt. Erhalte ich nun Backlinks von Websites, die den Fokus auf Krediten haben, wirkt dies höchst auffällig.
- Qualität: In den frühen Jahren des Backlinkaufbaus war es noch sehr einfach viele Links von starken Websites zu erhalten. In bestimmten Foren erhielt man für wenige hundert Dollar tausende Backlinks mit dem Wunsch-Ankertext. Diese Backlinks stammten oft aus Linklisten und -farmen, Artikelverzeichnissen, Presseportalen, Webkatalogen, Blogkommentar-Spam, Linknetzwerken (auch Private Blog Networks) und bereits abgestraften Websites ohne eigenen Mehrwert. Waren diese Art der Backlinks überproportional vorhanden, so schlug auch hier der Penguin zu.
Backlinks heute
Immer wieder äußern sich Google Mitarbeiter zum Thema Backlinks. Diese Aussagen sind aber eher die Ausnahme, da diese in den meisten Fällen zu wörtlich genommen werden und zu Aktionismus bei Websitebetreibern und Agenturen führen. Normalerweise erhält man von Google daher sehr vage Aussagen oder einen Verweis auf die Richtlinien für Webmaster.
Die wohl aktuellsten Aussagen zum Thema gab John Müller in einem Interview mit SEO Südwest im Juni 2020.
Zusammengefasst sagte John Müller aber auch hier:
Schaffe gute Inhalte, werde eine Marke und werde oft auf anderen Websites erwähnt.
John Müller
Nichts Neues also, aber der Fokus in der Suchmaschinenoptimierung sollte inzwischen (bzw. eigentlich schon immer) auf sehr guten Inhalten und dem Treffen der Suchintention liegen. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus bin ich mir aber sicher, dass wenn zwei Websites über hervorragenden Content, eine ordentliche technische Basis und ein ansprechendes Design verfügen, Backlinks den Unterschied zwischen Platz 1 und 2 ausmachen können.
Wann ist ein Backlink besonders wertvoll?
Backlinks dienen Google zur Einschätzung der Qualität einer Website. Je nachdem, wie und wo ein Backlink eingebunden ist, wird er von Suchmaschinen unterschiedlich bewertet.
Folgende Kriterien sollten beim Backlinkaufbau betrachtet werden:
- Qualität der Website: Hierzu zählen u.a. Inhalt, Design & Reputation. Stell dir stets selbst die Frage, ob du dich auf dieser Seite wohl fühlen würdest.
- Qualität der ausgehenden Links: Wenn die Website nur auf wenige und sehr hochwertige Websites verlinkt, bist du mit deinem Link in guter Gesellschaft.
- Themennähe: Wenn deine Website thematisch passt, dann macht ein Link fast immer Sinn.
- Linkposition: Ein Backlink ist immer dann außergewöhnlich wertvoll, wenn dieser innerhalb eines Textes möglichst weit oben zu finden ist. Weniger wertvoll wäre ein Backlink aus dem Footer.
- Redaktionell platziert: Wird ein Backlink durch einen Redakteur manuell innerhalb eines Artikels gesetzt, ist dieser stets wichtiger als ein Backlink aus einem Branchenbuch, welcher automatisiert bei der Anlage eines Accounts entstanden ist.
- Anchor-Text: Wird deine Website mit deinem Fokus-Keyword verlinkt, ist dieser Backlink natürlich besonders gut für dich. Aber Vorsicht: Eine zu häufige Nutzung deines Money-Keywords führt zu einem unrealistischen Bild. Websites werden am häufigsten mit Ihrer Marke (Muster GmbH), der Domain (www.muster.de) oder Worten wie “Homepage“, “Website“ und “hier“ verlinkt.
- Link Co-Occurrences: Speziell Google nutzt auch den Text in der direkten Umgebung des Links als Hinweis auf das Thema der Website.
- Nofollow Link oder Dofollow Link: Das nofollow Attribut sorgt dafür, dass Suchmaschinen diesen Link nicht zählen bzw. diesem nicht folgen. Im Idealfall besorgst du dir daher eher dofollow Links. Hinweis: Eine Website hat stets auch eine gewisse Anzahl an nofollow Backlinks. Zusätzlich streiten sich die Gelehrten seit vielen Jahren darüber, ob nofollow-Backlinks, die Traffic bringen, nicht doch in die Berechnung der Position mit einfließen.
Bad Neighbourhood
Der Begriff „Bad Neighbourhood“ heißt auf Deutsch übersetzt „schlechte Nachbarschaft“ und bedeutet, dass eine Website unter dem schlechten Einfluss anderer Websites steht. Bad Neighbourhood im Web ist mit einer Nachbarschaft in der realen Welt zu vergleichen. Wohnt man in einem Bezirk, der keine gute Reputation hat, wird man auch selbst damit möglicherweise identifiziert. Man ist sozusagen vom „schlechten Umgang“ beeinflusst. Das Gleiche gilt im Web: Wird man von bereits abgestraften oder verdächtigen Websites unterstützt oder pusht man diese durch wertvolle Backlinks, kann die Suchmaschine auch zur eigenen Website das Vertrauen (Trust) verlieren.
In eine Bad Neighbourhood kann eine Seite folglich abrutschen, wenn diese Links von der eigenen Website zu einem schlechten Nachbarn setzt oder von solchen Seiten Links bekommt. Ist der Linkaustausch bereits vollzogen, ist es empfehlenswert jene Links sofort zu entfernen um den Trust der Suchmaschine aufrecht zu erhalten. Passiert dies nicht, gefährdet man nicht nur ein mühsam aufgebautes, gutes Ranking, sondern kann auch ganz aus dem Index rausfliegen. Auch einzelne Bereiche der Domain können mit einer vorübergehenden Penalty bestraft werden.
Woran erkennt man eine Bad Neighbourhood?
Eine Bad Neighbourhood bilden Seiten, die absichtlich sowie massiv gegen Guidelines der Suchmaschinen verstoßen haben oder dies immer noch tun. Die besagten Webseiten haben womöglich schon mindestens eine Penalty seitens einer Suchmaschine erhalten oder sind bereits komplett aus dem Index entfernt worden.
Meist erkennt man jene schlechten Seiten schon an der Qualität des Links. Neben Techniken wie dem Cloaking, dem Beschäftigen einer Linkbuilding Agentur, dem Spamming, dem Keyword-Stuffing und dem Linkfarming, setzen Bad Neighbours auf die Wiederverwendung ähnlicher Ankertexte. Des Weiteren ordnet Google gehackte Webseiten, jene mit „thin content“, Seiten mit Urheberrechtsverletzungen sowie Manipulationen und solche mit dubiosen Spam-Techniken als nicht vertrauensvoll ein. Oft findet man Bad Neighbours unter Webseiten aus der SEO-Frühzeit, im pornografischen Bereich und im Glücksspiel.
Befindet sich die eigene Website also in Bad Neighbourhood, unterstützt man laut Suchmaschine schlechte Seiten und gibt negative Empfehlungen weiter. Man sollte die Chance nutzen alle Links auf schlechte Nachbarn zu löschen, sobald man von jenen erfährt und eine Anfrage an die betreffenden Webseiten stellen, die Links zur eigenen Seite zu entfernen. Sollte man unwissend in Bad Neighbourhood geraten und bereits mit einer Penalty seitens der Suchmaschine bestraft worden sein, kann man die Möglichkeit eines Reconsideration Requests wahrnehmen.
Dabei wird die eigene Seite von Google manuell begutachtet und bei positivem Ergebnis wieder aufgenommen. Daraus ist zu schließen, dass seriöse Seiten immer an hochwertigen Linkquellen sowie individuellen Linktexten erkennbar sind. Für die Suchmaschinenoptimierung ist es zudem wichtig, auf die Erfahrung im Umgang mit fremden Webseiten zu vertrauen. Meist reicht schon das Bauchgefühl aus um eine unseriöse Seite zu enttarnen.
Backlink Strategien
Der Google Algorithmus und die Google Webmaster Guidelines haben nicht grundsätzlich etwas gegen Backlinkaufbau – schließlich basiert die Funktionsweise der Suchmaschine auch auf diesem Faktor. Es gibt heute zahlreiche Möglichkeiten richtlinienkonforme Backlinks aufzubauen, egal ob in Eigenregie oder mit Unterstützung einer Linkbuilding Agentur:
Gastartikel
Das Verfassen von Gastartikeln gehört zu den einfachsten und effektivsten Arten, um Backlinks aufzubauen, ohne dabei gegen die Richtlinien der Suchmaschinenbetreiber zu verstoßen. Du oder das Unternehmen, für das du arbeitest, hat einen Expertenstatus? Perfekt, dann recherchiere relevante Onlinemedien und gehe mit einem spannenden Thema auf Sie zu. In vielen Fällen kannst du so Backlinks kostenlos aufbauen.
Branchenbücher und relevante Verzeichnisse
Wer regional auffindbar werden möchte, der kann noch immer auf regionale Branchenbücher sowie relevante und zum Thema passende Verzeichnisse zurückgreifen. Viele Städte haben große und gut gepflegte Branchenbücher. In München ist dies muenchen.de und Berlin hat mit berlin.de ein entsprechendes Gegenstück. Wenn dein Unternehmen in einer speziellen Branche tätig ist, bieten sich beispielsweise Messeverzeichnisse oder Kataloge für Lieferanten an, um Backlinks kostenlos aufzubauen.
Broken Links
Viele Websites sind zu groß, als dass die Betreiber jeden jemals gesetzten Link überwachen könnten. Oft finden sich in älteren Artikeln daher kaputte, sogenannte Broken Links, welche nicht mehr zum ursprünglichen Artikel führen. In einem solchen Fall kannst du den Seitenbetreiber anschreiben und empfehlen, dass dieser deinen Backlink platziert. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass deine Seite an dieser Stelle auch relevante Informationen liefern kann.
Wenn du wissen möchtest, welche Informationen früher auf der verlinkten Website zu finden waren, prüfe das Linkziel einfach mit der Wayback Machine. Mit etwas Glück findest du dort noch den damals verlinkten Inhalt und kannst deinen Text noch etwas optimieren.
Brand Mentions umwandeln
Viele große Marken haben in der Regel kein Problem mit dem Aufbau von relevanten Brand Mentions, also Nennung der Marke auf fremden Websites. Leider werden solche Brand Mentions meist nicht verlinkt. Um schnell Backlinks kostenlos aufzubauen, kann man die Redakteure bzw. Betreiber der Websites um die Umwandlung entsprechender Nennungen in einen Inbound Link bitten. In einigen Fällen funktioniert dies schnell und unkompliziert.
Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Strategien zum Aufbau kostenloser Backlinks. Wir werden diese Liste daher in unregelmäßigen Abständen vervollständigen.
Content Outreach
Wer entsprechende Kapazitäten zur Verfügung hat, kann sich durch die Produktion von sehr hochwertigem Content eine gute Grundlage für Content Outreach schaffen. Hierbei wird bspw. durch die Produktion eines umfassenden Ratgebers oder einer Infografik ein teilbares Stück Content erstellt und dieses dann durch die manuelle Kontaktaufnahme mit Brancheninfluencern oder reichweitenstarken Websites angeboten. Speziell Studien zu bestimmten Themen stoßen oft auf dankbare Redakteursohren und helfen euch schnell hochwertige Backlinks aufzubauen.
Wer ein Thema besetzt, welches deutlich breiter ist und für welches sich viele Websites als Backlinkquelle eignen, kann Outreach auch mit Hilfe von Email-Vorlagen betreiben und so das Ergebnis nochmals deutlich steigern. Diese Art des Outreach bietet sich aber eher für professionelle Linkbuilder an.
Backlinks kaufen
Nachdem es, auch Dank der Penguin Updates und prominenter Opfer, viele Jahre recht ruhig um das Thema Linkbuilding war, scheint sich aktuell die Anzahl an Angeboten zum Backlinkkauf wieder zu erhöhen. Auch scheint die Risikobereitschaft erneut zuzunehmen, sodass uns als SEO Agentur immer mehr Listen mit zahlreichen Websites zum Linkkauf erreichen, ohne das wir diese im Vorfeld angefragt hätten. Wer glaubt, dass Google diese Listen selbst nie zu Gesicht bekommen wird, der unterschätzt das Netzwerk des Suchmaschinengiganten und riskiert zum Opfer einer Abstrafung zu werden.
Und dennoch kann es sich in Teilen auch heute noch lohnen Backlinks zu kaufen, sofern man auf einige Dinge achtet.
Grundlage
- Webdesign: Die Website, für die du Backlinks kaufen möchtest, sollte möglichst hochwertig und modern gestaltet sein. Hast du eine lieblose Website oder ein sehr veraltetes Design, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie verlinkt wird und gleichzeitig wird es dir nichts bringen diese über Backlinks nach vorn zu bringen, wenn Nutzer sich nicht gerne darauf aufhalten.
- Content: Schaffe gute Inhalte! Nur durch guten Inhalt hast du langfristig auch eine positive Nutzererfahrung und schaffst einen Mehrwert für deine Besucher.
- Suchintention: Schaue dir im Vorfeld an, ob deine Website zur Suchintention des Nutzers passt. Wenn ein Suchender ausschließlich Informationen sucht, dann wird es meist nicht funktionieren eine reine Verkaufsseite hoch zu platzieren.
- Struktur: Definiere für jedes Thema nur eine Unterseite und weiche auch beim Backlink Kauf nicht davon ab. Es bringt dir nichts, wenn du 10 ähnliche Unterseiten mit ähnlichen Leistungen baust und alle versuchst über Backlinks nach vorn zu bringen.
Forenlinks kaufen
Wenn es um Backlinks kaufen geht, geht es oft auch um den Kauf von Forenlinks. Waren Foren in den Anfängen des Internets noch ein beliebter Ort, um sich auszutauschen und von anderen Anhängern eines Hobbys Tipps zu erhalten, so verlieren immer mehr Foren an Relevanz und werden als Forenlink-Schleudern missbraucht.
Wer Forenlinks kaufen will, der findet zahlreiche Anbieter, die mit bearbeiteten Screenshots aus Google Analytics und SISTRIX schnelle Erfolge ohne Risiko versprechen. Die vorgehensweise ist in den meisten Fällen sehr ähnlich. Oft besitzen die Anbieter zahlreiche (häufig sehr alte) Accounts in den Foren und simulieren damit echte Diskussionen. So stellt Account 1 eine Frage und Account 2 antwortet mit einem Satz und Link dazu → thats it. Sind die Links etwas teurer und der Anbieter ein wenig mehr auf Qualität aus, können sich auch mal vier seiner Accounts an einer solchen Diskussion beteiligen. Die Kosten belaufen sich oft auf nur wenige Euro, sodass die Qualität einer solchen Konversation entsprechend niedrig und liebevoll getextet ist.
Selbstverständlich haben auch wir diese Art des Linkbuidlings praktiziert und damit hervorragende Ergebnisse erzielt. Heute sollte aber kein Dienstleister mehr seinen Kunden eine derart riskante Art der Optimierung verkaufen, denn auch die Investition in den Content und das Design einer Website werden bei einer Abstrafung durch Suchmaschinen wertlos.
Anchor Text
Eingebunden wird der Anchor Text über den Anchor Tag. Dieser klickbare Teil kann sich farblich vom Rest des Textes unterscheiden oder unterstrichen sein und soll den Nutzer dazu anregen, durch den Klick auf den Anchor Text eine weitere Unterseite Ihrer Webseite oder eine externe Webseite zu besuchen. Um einen Link im Kontext eines Textes zu setzen, benötigt man den zum Text passenden Anchor Text. Dieser wird in den Text eingebunden und verlinkt.
Bei Verweisen unterscheidet man generell zwischen harten und weichen sowie internen Links und externen Links. Folglich gibt es auch Anchor Texte, die spezifisch für jede Art der Verlinkung passend sind.
Anchor Texte für interne und externe Links
Generell sind Links von großem Wert für Google. Die Suchmaschine bezieht jegliche Arten von Links in ihre Auswertung mit ein. Link ist jedoch nicht gleich Link und somit unterteilt man in interne und externe Verlinkungen (Backlinks).
Als internen Link bezeichnet man den Verweis auf ein Dokument auf der gleichen Domain, während ein externer Link auf ein Dokument auf einer fremden Domain zeigt. Was genau im Anchor Text steht sollte immer kontextabhängig entschieden werden. In der Suchmaschinenoptimierung wird jedoch oft ein aussagekräftiger Anchor Text verwendet, der Nutzer zum klick motivieren soll.
Zusätzlich zu den allgemeinen Bestimmungen für einen optimalen Anchor Text, gibt es unterschiedliche Best Practices für interne und externe Verweise. Bei internen Verlinkungen kann somit gerne mit harten Verlinkungen gearbeitet werden, während bei externen Verweisen eher weiche Verlinkungen empfehlenswert sind.
Harte und Weiche Verlinkungen
Von der weichen Verlinkung spricht man, wenn der Anchor Text natürlich wirkt und nicht auf eine gezielte Optimierung / Zielsetzung hindeutet. Stattdessen sollte der Anchor Text Bezug auf den Kontext des Textes nehmen und einen Hinweis zum Inhalten der hinterlegten Seite transportieren. Andersherum spricht man von harten Verlinkungen, wenn der Anchor Text gezielt optimiert wurde. In der Regel bedeutet dies dass Einsetzen von Keywords.
Setzt man harte Verlinkungen als externen Verweis auf eine Webseite, kann es zur Ranking Abstrafung seitens Google kommen. Das Google-Penguin Update besagt nämlich, dass Webseiten die „Keyword Stuffing“ betreiben mit einer Penalty bestraft werden können. Unter Keyword Stuffing bezeichnet man die übermäßige Verwendung von Keywords.
Definitions: Anchor Text
Zu Anchor Texten ist es zusätzlich noch wichtig zu vermerken mit einem Keyword möglichst nur auf eine Seite zu verlinken. Hat man zum Beispiel das Keyword „Spaghetti“, so sollte dieses Keyword möglichst auf die immer gleiche Seite verweisen.
Anchor Text – Unterschiede
Ankertexte unterscheiden sich nicht nur in der Art des Links (intern, extern) und der Länge des Textes (hart, weich), sondern auch durch die Formulierung. Man differenziert folglich zwischen 4 verschiedenen Anchor Texten:
Brand
Der Brand-Anchor Text enthält die exakte URL der Zieldomain, z.B. www.beispiel.de oder besteht aus einem Markennamen.
Money
Ein Linktext dieser Art besteht aus einem Keyword, welches hohes Suchvolumen vorweist. Das Wort oder die Zwei-Wort-Kombination des Money-Anchor Textes birgt in der Regel hohen Wettbewerb und einen hohen CPC.
Compound
Compound-Anchor Texte bestehen aus der Kombination von Brand Keyword und Money Keyword.
Andere
Weitere Anchor Texte bestehen aus dem Keyword „hier“ oder ähnlichem. Sie haben nichts mit dem Inhalt der Seite zu tun.
Backlinks: Zusammenfassung
Wer heute an der Topposition bei Google stehen möchte, kommt nur in den seltensten Fällen an Backlinks vorbei. Die Zeiten des strategielosen Backlinkkaufs sind aber vorbei und die Qualität deutlich wichtiger als die Quantität.
Am Ende zählt heute der verlinkte Inhalt mehr als der Link an sich. Googles Tipp ist daher wichtiger denn je: Schaffe den besten Inhalt zu deinem Thema!
Wie ist es, wenn ein Gastartikel und ein Artikel auf der eigenen Webseite in Konkurrenz sind?
Hallo,
sehr ausführlich und hilfreich. Werde ich wahrscheinlich noch öfters mal lesen.
Ich habe bei AHREFS einen Link auf meine Seite. Es steht neben dem Ziellink ein JS in einem gelben Kästchen.
Was bedeutet das? Das der verweisende Link in Java Script geschrieben wurde? Ist das evtl. ein Nachteil?
Toller Beitrag, Backlinks aufbauen ist nunmal die Königsdisziplin der SEO.